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Altlast oder Goldesel – kosten wir tatsächlich mehr als wir leisten?

Mittwoch, 15. November 2017

Kirchgemeindehaus ERK Aussersihl, Stauffacherstrasse 8/10, Zürich

Wir Frauen der Grossmüttergeneration sind eigentlich überzeugt, dass die Rechnung bei genauem hinsehen zu unseren Gunsten ausfallen wird. Wir wollen es aber genau wissen und gehen deshalb der Sache an unserer Tagung vom 15. November 2017 auf den Grund.

Altlast?
Das Alter wird immer teurer, die öffentliche Hand, die Krankenkassen, die Jungen, die PolitikerInnen, die Sozialversicherungen stöhnen über zunehmende Kosten.
Spitexdienste, Langzeitpflegeangebote, Pflegeheime sind überlastet. Die AHV ist in Schräglage und die Jungen fürchten um ihre Renten!
Die Antwort auf solche Szenarien heisst Sparen, Rationalisieren, Einschränken. Oder: Messen, Vergleichen, Zählen und dann Kosten senken. Mit anderen Worten: Schadensbegrenzung. Die Durchökonomisierung im Gesundheitswesen ist in vollem Gang. Ist das der richtige Weg?

Goldesel?
Die Generation der Grossmütter leistet Betreuungs-und Freiwilligenarbeit in Milliardenhöhe. Aber nicht nur das:

  • Noch nie waren die Transferleistungen von den Alten zu den Jungen so hoch wie heute.
  • Wir zahlen Steuern und nicht zu knapp, da alle berufs- und familienbedingte Abzüge wegfallen.
  • Wir sind eine kaufkräftige, potente KonsumentInnenschicht.
  • Wir tragen im Gesundheitswesen bereits hohe Eigenleistungen.

​Am diesjährigen Forum beleuchten wir diese Thematik von drei verschiedenen Seiten:

A) Salon-Gespräch

Altlast: Funktioniert ein gutes Leben im Alter mit der Logik der Ökonomie?
In einem Salon-Gespräch gehen Fachleute den Fragestellungen nach:

  • welchen Preis zahlen ältere Menschen und die Gesellschaft, wenn Pflege- und Betreuungsleistungen nur der gleichen Kosten-Nutzen-Rechnung unterzogen werden wie die z.B. die Reparatur einer Spülmaschine?
  • wo liegen die Grenzen der Ökonomisierung? Wie könnten Ansätze und Paradigmen für eine Gesellschaft aussehen, deren Errungenschaft ein hohes Alter ist?
  • Welche Veränderungen kommen mit der Technisierung und Digitalisierung auf uns zu?

Prof. Dr. Carlo Knöpfel, Sozialwissenschaftler, Institut für Sozialplanung fhnw
Felix Schneuwly, lic. phil., Gesundheitsökonom und Head of a Public Affairs comparis.ch AG
Dr. Heidi Witzig, Historikerin, Expertin für Frauen- und Alltagsgeschichte
Moderation: Cornelia Kazis, Journalistin


B) Workshops

Goldesel: Kosten wir oder leisten wir? Wir versuchen eine gemeinsame Rechnungslegung
Die anwesenden Teilnehmerinnen, ihre Sach- und Transferleistungen, ihre Betreuungs- und Freiwilligenarbeit stehen im Vordergrund. Wie können wir ihnen einen handfesten Wert geben – in Franken und Rappen?
Wir machen die Rechnung vor Ort. Sie wird unvollständig und ungenau sein, aber sie wird – hoffentlich – Bewusstsein schaffen.


C) Gemeinsames nachdenken

Und jetzt – was können wir Frauen der GrossmütterGeneration tun?
Wir diskutieren die Ergebnisse und das Erfahrene des Tages und mögliche nächste Schritte, die daraus entstehen könnten und sollten – für uns persönlich, für die GrossmütterRevolution und ihre Arbeitsgruppen und für weitere gesellschaftliche Bereiche.


Kosten
CHF 50.– inkl. Mittagessen und Pausenverpflegung.
Alle weiteren Kosten übernimmt das Migros-Kulturprozent.

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