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Wissen und Lebenserfahrung in die Gesellschaft einbringen

Barbara Bischoff

Die Grossmütter Revolution (GmR) ist im Umbruch. Nach zwölf Jahren hat das Migros Kulturprozent seine finanzielle Unterstützung gekündigt. Es war ein grosser Glücksfall, dass wir vom Kulturprozent so lange profitieren konnten und somit eine gut funktionierende Plattform für die Anliegen der alten Frauen, der Grossmütter Revolution aufbauen konnten. Nun wurde die Selbstständigkeit aufgegleist und dieses neue Fundament scheint tragfähig zu sein. Es braucht nun aber mehr Verbindlichkeit der Frauen, damit die GmR weiter funktionieren kann.

(Fortsetzung)

Bei allen Treffen mit den Frauen hat mich begeistert, wie viel Lebenslust, Wissen und Unternehmungswille vorhanden ist. Innert kürzester Zeit war man in einer intensiven Diskussion. Frauen mit ganz verschiedenem Hintergrund, mit teilweise schwierigen Biografien, teilen ihre Freude bei gemeinsamen Projekten oder Arbeitsgruppen.

Nun stellen sich natürlich viele neue Fragen, die mich beschäftigen.


  • Gelingt es uns, die GmR weiter mit Leben zu füllen und erhalten?
  • Finden sich genug alte Frauen, die sich vermehrt engagieren?
  • Kann das Überregionale erhalten bleiben?
Es ist mir bewusst, dass sich in der heutigen Zeit junge wie alte Frauen nicht über Jahre hinweg für etwas engagieren. Ihre Lebensphasen sind geprägt von Veränderungen, Ausbildung, Karriere, Familie etc..

Dasselbe gilt auch für uns Alte. Wir können uns kaum noch über Jahre hinweg engagieren aus dem einfachen Grunde, dass wir im letzten Abschnitt unseres Lebens stehen. Es ist nicht mehr die Ausbildung etc. die uns daran hindert, sondern ist oft die eigene Gesundheit die nicht mehr so viel zulässt.
Das Schöne ist, dass es immer wieder Nachwuchs gibt. Auch andere Frauen werden alt und wollen sich nach der Pensionierung engagieren.
Das bringt der GmR wieder neue Impulse und sie bleibt lebendig. So können wir weiterhin unser Wissen und unsere lange Lebenserfahrung in der Gesellschaft einbringen. Damit erreichen wir, dass Planungen von altersrelevanten Themen wie Wohnformen, Politik, Gesundheitsfragen usw. nicht nur von einer Gruppe von Fachleuten am Schreibtisch geplant werden, sondern dass wir unsere Erfahrungen und Wünsche ebenfalls einbringen können.
Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch viele engagierte Frauen der Grossmütter Generation treffen, mit ihnen diskutieren, debattieren und auch lachen kann.

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