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​Neue Dynamik für die GrossmütterRevolution

Marianne Stohler

Als ich im Frühling 2019 das erste Mal an einer Tagung der GrossmütterRevolution teilnahm, war das für mich die Entdeckung! Ich fühlte mich wie ein ausgetrockneter Schwamm, der alles aufsaugte, was da geboten wurde. Ich erlebte, wie wertschätzend und aufmerksam die Frauen miteinander umgehen. Ich staunte über all das, was in den letzten Jahren geleistet worden war. Es war für mich erstaunlich, wie offen und differenziert miteinander diskutiert, wie aufmerksam die einzelnen Voten aufgenommen wurden. Kurz, ich fühlte mich auch als neu dazu gekommene Frau sofort wohl und ja, glücklich, aber auch angeregt und motiviert in dieser Gemeinschaft.

(Fortsetzung)

Voll Elan und Energie stürzte ich mich in die Arbeit. Ich engagierte mich in der neu gegründeten Arbeitsgruppe «Altersbilder heute und morgen». Ich besuchte das RegioForum Zürich, beteiligte mich am Frauenstreiktag, wurde Mitglied der Matronatsgruppe. Später begann ich auch ab und zu für die Frauenweisheiten zu schreiben. All das, weil ich es genoss, mit Frauen, die ähnlich dachten wie ich, die sich auch im Alter noch engagieren wollten und Visionen hatten, auseinanderzusetzen und zusammen zu arbeiten.
Als ich dann an der Matronatssitzung vom 25.10.2021, kurz nach der Feier zum zehn- resp. elfjährigen Geburtstag der GrossmütterRevolution am 2. Sept 2021 hörte, dass sich das Migros-Kulturprozent als Trägerin der GrossmütterRevolution zurückziehen würde, war das für mich ein Schock. Ich glaubte, endlich angekommen zu sein - und jetzt war das Ganze in Frage gestellt.
Schon an der nächsten Sitzung merkte ich, dass viele Frauen nicht bereit waren, die GrossmütterRevolution einfach untergehen zu lassen. Vielmehr waren viele bereit, einen Weg zu suchen, damit die GrossmütterRevolution, in welcher Form auch immer, weiter bestehen kann. Das Migros-Kulturprozent bot Hand dazu, indem es uns noch eine Organisationsberatung finanzieren und auch für ein erstes Jahr des Übergangs noch Finanzen zur Verfügung stellen wollte.
Unterdessen hat sich sehr viel getan. Eine Gruppe hat konkrete Vorstellungen erarbeitet, wie die neuen Strukturen und die Finanzierung aussehen könnten. An der letzten Tagung im Juni 2022 spürte ich die Kraft, das Engagement und den Willen der Frauen, die GrossmütterRevolution nicht untergehen zu lassen. Ich spürte wieder die Dynamik und den Enthusiasmus der Anwesenden, sich weiterhin für die Zukunft zu engagieren, mitzuarbeiten und auch in den neuen Strukturen beizutragen, dass dieses kostbare Projekt weitergeführt werden kann.
So bin ich jetzt wieder zuversichtlicher und bereit, auch meinen Teil zum Gelingen der GrossmütterRevolution beizutragen.

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