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Sylvia Frey Werlen

Sylvia Frey Werlen †
Sylvia Frey Werlen †

Sylvia Frey Werlen lebte bis zu ihrem Tod, im November 2018, mit ihrem Mann, einem senegalesischen Künstler in Basel. Ihre Enkel und Enkelinnen leben hier in der Schweiz und in Afrika. Als freiberufliche Beraterin und Schulungsfrau arbeitete sie mit verschiedensten Menschen und baute vor 40 Jahren die erste innerbetriebliche Frauenförderungsstelle bei der Migros auf. Sie schrieb Bücher zu schwierigen Lebensübergängen, die uns Neues entdecken lassen, und verfasste fürs Migrosmagazin im Internet Kolumnen als Schlummermutter.
Sylvia ist im November 2018 in Basel gestorben.


Fluchen ist das Fussbad der Seele

Heilandzäcknonemol!
„Schmiere und salbe hilft allethalbe“, sagte mein Vater wenn d „Gütterli“ im Badezimmer immer mehr wurden. Manchmal nützen aber all die Fläschlein und Pillen einfach n i c h t s. Es tut weiter weh. Man ist weiterhin eingeschränkt. Und sowieso.

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Etwas was gleich bleibt

Jeden Freitag kommt Silan, mein Enkel. Er wohnt mit seinen Eltern in einem quirligen Haus, in einem quirligen Quartier.
Ich spüre, dass Silan froh ist, wenn alles mit uns zweien vorausschaubar und fest ist. Wir steigen aus dem Bus. Wir schauen am Fluss den Raben und den Möwen zu. Wir suchen ein Stecklein, mit den er an den verschiedenen hölzernen und metallenen Zäunen Musik machen kann, wenn wir durch das Weglein gehen, das durch die Gärten führt.

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Vom Grüssen

Als junge, neu zugezogene Frau in Zürich kannte ich in unserem modernen Wohnblock fast niemanden. Man grüsste sich nicht. Aber eigenartig, wenn man dort im alten Dorfkern beim kleinen Kirchlein spazieren ging, haben sich auch Unbekannte gegrüsst, einfach so. Gab es da ein wenig Heimweh nach dem Gefühl: Der sieht mich, der kennt mich, ich gehöre dazu?

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Einen Vogel haben

Als ich nach dem Tod meiner Eltern ihr Haus räumte, habe ich bei Papas Sachen sein Portemonnaie gefunden. Es hatte sich der hinteren Hosentasche angepasst und war im Laufe der Jahre etwas rund geworden. Darin fand ich einen Zettel mit Notizen. Taxifahrer, Petrus, geschüttelt. Was ist denn das? Aha, Notizen für Witze! Papa ist immer im rechten Moment ein Witz eingefallen. Jetzt weiss ich ihn wieder: Ein Pfarrer und ein Taxifahrer kommen zu Petrus. Der Pfarrer sagt: „Kann ich gerade hineingehen?“ “Wart mal“, meint Petrus. „Ich muss mal nachsehen, was du so gemacht hast.“ Kurz darauf sagt er zum Taxifahrer: „Du kannst hineingehen.“ Da sagt der Pfarrer: „Warum nicht ich?“ „Wenn du gepredigt hast, dann sind die Leute eingeschlafen. Wenn der Taxifahrer um die Kurve gefahren ist, dann haben sie gebetet.“

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